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Im Herzen von Wien, direkt am Praterstern, entsteht derzeit mit dem AUSTRIA CAMPUS ein hochmoderner Multi-Use-Komplex mit einer Bruttogeschossfläche von rund 300.000 m2. Das Projekt besticht mit seinem intelligenten Gebäudekonzept, das auch hochwertige Brandschutzlösungen vorsieht.
Der AUSTRIA CAMPUS ist die derzeit größte zusammenhängende Office-Entwicklung Europas. Er bietet Unternehmen und ihren Mitarbeitern einen nach zukunftsweisenden Maßstäben konzipierten Arbeitsplatz und gleichzeitig hervorragende Lebensqualität vor Ort mit zahlreichen Nahversorgungs- und Serviceeinrichtungen.
Insgesamt sechs Baufelder beherbergen u.a. Büroflächen ab 215 m2, zahlreiche Gastronomiebetriebe, ein Hotel, einen der größten Kindergärten Wiens sowie ein Ärzte-, Konferenz- und Veranstaltungszentrum. Zusätzlich beinhaltet das nachhaltige „Stadt-in der-Stadt“-Konzept eine attraktive Begrünung der Freiflächen, die zum Verweilen in den Pausen oder zum Brainstorming mit Kollegen einladen.
Mit rund 80.000 m2 errichteten Wandflächen – vergleichbar mit elf Fußballfeldern – und 106.000 m3 verwendetem Beton, für den ca. 15.000 LKW-Fahrmischer anfahren mussten, ist sie eine der größten Baustellen, die es je in Österreich gegeben hat. In der Hauptphase kamen etwa 20 Kräne zum Einsatz, die eine Atmosphäre wie auf einer Baustelle in Dubai entstehen ließen.
Im Brandfall bestens geschützt
Die Baustelle beeindruckt aber nicht nur mit ihrer Größe, sondern punktet auch mit ihren Qualitätsansprüchen. Neben statischen und logistischen Aspekten zählten vor allem brandschutztechnische Maßnahmen zu den größten Herausforderungen des Projekts. An der Ostseite des neungeschossigen, gewerblich genutzten Bauteils 39.1 etwa, das von STRABAG Metallica als Fassadenbauer bekleidet wird, musste man sich eine besondere Brandschutzlösung einfallen lassen, da die Baupläne hier – im Gegensatz zu anderen Gebäuden der Gebäudeklasse 5 im AUSTRIA CAMPUS – keine Stahlbetonbrüstung, vorsehen. Laut aktueller OIB Richtlinie 2 Brandschutz, ist bei brandabschnittsbildenden Decken bei Nichtwohngebäuden entweder ein deckenübergreifender Außenwandstreifen von mindestens 1,20 m Höhe in der Feuerwiderstandsklasse EI 90 auszuführen, oder die brandabschnittsbildende Decke muss mit einem mindestens 0,80 m horizontal auskragenden Bauteil, welcher denselben Feuerwiderstand hat, verlängert werden. Zudem sind bei Gebäuden der Gebäudeklasse 5 mit mehr als sechs oberirdischen Geschossen Baustoffe mindestens der Klasse A2 zu verwenden.
Den Anforderungen des Feuerwiderstands wurde man dank des Einsatzes von 2 x 25 mm AESTUVER Brandschutzplatten, die zuvor dem notwendigen Brandversuch standgehalten haben, gerecht. Dabei handelt es sich um zementgebundene, glasfaserbewehrte Leichtbetonplatten, die sich insbesondere für den hochwertigen Brandschutz eignen. „Jeweils horizontal zwischen den einzelnen Geschossen – ab Geschoss 2 – wurden hier Brandschotts, also auskragende Finnen, auf Metallkonsolen montiert und mit Alu-Blechen verkleidet“, erläutert fermacell Anwendungstechniker und Architektenberater Gerald Kern. Im Brandfall verhindern die horizontal ca. 0,8 Meter auskragenden Schotts die Brandweiterleitung bzw. den Feuerüberschlag von einem Geschoss zum Nächsten.
Gelungener Balance-Akt
Die Bauteile laufen entlang des gesamten Bauabschnitts im Bereich der geschosshohen Glaselemente und weisen einen entscheidenden und in diesem Projekt maßgeblichen Vorteil auf: Sie sind witterungsbeständig und können daher ohne Bedenken im Außenbereich montiert werden. „Die AESTUVER Brandschutzplatten haben wir auf einer Fläche von ca. 830 m2 verlegt. Dabei wurden die Platten von fermacell eigens zugeschnitten, angeliefert und in weiterer Folge händisch auf der Stahltragkonstruktion einzeln verschraubt“, so STRABAG-Projektleiter Joachim Eisenberger. „Die besondere Herausforderung lag darin, sowohl die Brandschutzanforderungen zu gewährleisten als auch die optischen Wünsche der Architekten zu erfüllen.“
Von den fermacell-Produkten ist Eisenberger begeistert: „Wir haben mit den Produkten sowohl in puncto Brandschutz als auch Schallschutz tolle Erfahrungen gemacht, sind von der hochwertigen und nachhaltigen Qualität begeistert und werden sie sicherlich wieder in anderen Bauprojekten einsetzen.“
Das Projekt wird im Sommer 2018 fertig gestellt werden.
Bauphase:
2015 bis 2018
Bauherr:
SIGNA
Ausführendes Bauunternehmen BF 39.1:
Jägerbau
Metallbau BF 39.1:
STRABAG AG / Dir Metallica - Weiz
Architekten BF 39.1:
Soyka / Silber / Soyka Architekten
Brandschutzprodukte (Bauteil 39.1):
Fermacell GmbH, NL Österreich, Beratung – Gerald Kern, 2355 Wiener Neudorf, www.fermacell.at
Verarbeiter:
Brandtech
Fermacell GmbH NL Österreich IZ NÖ-Süd Straße 15, Objekt 77 | Eingang 3 | 2. OG 2355 Wiener Neudorf
Kontakt für die Redaktion: Mag. Carolin Rosmann Presse [email protected] Tel.: +43/676 38 06 679
Susanne Span Assistentin Marktraumleitung [email protected] Tel.: +43/2236/42506-11