Im südlichen Ortsteil der niederösterreichischen Gemeinde Mitterndorf an der Fischa wurden auf einem etwa 1.860 m2 großen Grundstück nach nur wenigen Monaten zwei kompakte Bauwerke nach den neuesten technischen Standards in Holzmodulbauweise errichtet. Der östliche Bauteil beherbergt neun Wohnungen; der westliche Bauteil besteht aus einem Doppelhaus mit zwei Wohneinheiten. In puncto Größe variieren die allesamt
hochwertig ausgestatteten Quartiere zwischen 45 m2 und 80 m2. Sowohl die Erdgeschoss-Wohnungen als auch die Doppelhäuser sind mit einem Eigengarten bzw. einer Terrasse ausgestattet. Überdachte Stellplätze sowie Einlagerungs- und Nebenräume komplettieren die Anlagen der attraktiven Landzinshäuser.
Gesundes Raumklima
Die Wohngebäude sollten – den Wünschen des Bauherrn entsprechend – nachhaltig realisiert werden. Daher fiel die Wahl auf das Holz-Baukastensystem der Firma Lukas Lang Building Technologies GmbH, die bei dem Projekt als Totalunternehmer fungierte. Die industriell vorgefertigten Elemente mit einem Holzanteil von ca. 80 Prozent wurden direkt auf der Baustelle montiert. „Der Systembau vereint viele spezifische Vorteile wie z.B. den hohen Vorfertigungsgrad und die daraus resultierende mangelfreie Ausführung in kürzester Bauzeit“, ist auch der verantwortliche Architekt DI David Krestan von WGA ZT GmbH überzeugt.
Die Holz-Skelettbauweise dieser Gebäude ist mit massiven Stützen, Träger- und Deckenelementen aus Fichtenholz Natur ausgeführt. Stahlsäulen und -träger sind minimal an statisch notwendigen Stellen eingesetzt. Das mit massiven Lärchenholz verkleidete Ensemble wird durch die großzügigen Holzterrassen vervollständigt. „Unser intelligentes Baukastensystem ermöglicht eine Verlängerung der Lebens- und Nutzungsdauer der Gebäude bei geringem Wartungs- und Instandhaltungsaufwand. Dies gewährleistet ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis“, so DI Christian Leitner, Geschäftsführung Lukas Lang Building Technologies GmbH.
Hochwertig dank Trockenestrich
Um eine möglichst kurze Bauzeit zu gewährleisten, Feuchtigkeitseintritt zu vermeiden und optimale Bedingungen für die geplante Fußbodenheizung zu schaffen, entschied man sich für eine Trockenboden-Konstruktion. „Schließlich stellen Trockenestrichsysteme die optimale Ergänzung zu den vorproduzierten Teilen des Baukastensystems dar“, so Architekt Krestan. Ing. Markus Brunner, Technischer Verkäufer bei James Hardie Austria geht darauf näher ein: „Ziel war es, einen trockenen Aufbau zu schaffen, der einerseits die Schallschutzanforderung erfüllt sowie andererseits die Modularität sicherstellt. Die Häuser können bei Bedarf einfach demontiert und woanders hin transportiert werden.“
Das hochschalldämmende fermacell™ Estrich-Wabensystem wurde vollflächig auf der Rohdecke verlegt und anschließend mit der fermacell™ Wabenschüttung ausgefüllt. Danach konnten ca. 450 m2 fermacell® Estrich-Elemente des Typus 2 E 22 mit 25 mm Gesamtstärke aufgebracht und mit der vorgefrästen T4 Trio-Platte samt Heizungsschläuchen von T4 Systems ergänzt werden. Der Oberbelag – Parkett- bzw. Fliesenböden - vervollständigt das hochwertige Bodensystem. „Die T4 Trio als Klimaboden lässt sich ideal mit dem fermacell® Estrich-Element kombinieren, weil extrem hohe Druckfestigkeiten realisiert werden können. Wir erwärmen im ersten Schritt den Oberbelag und nutzen dann auch das Gewicht sowie die Speichermasse des Estrichelements“, erläutert Dipl. BW Thomas Sammereyer, MBA, Geschäftsführer T4 Systems Umwelttechnik GmbH.
Fazit: „Durch unseren Trockenestrich wurde der Baufortschritt – unter Rücksichtnahme auf die geforderten bauphysikalischen Aspekte – wesentlich beschleunigt. Außerdem konnte so ein erheblicher Feuchteeintrag – wie dies z.B. durch Nassestriche der Fall ist – in das gesamte Gebäude verhindert und die hohen Anforderungen an den Luft-, Trittschall- und Brandschutz erfüllt werden“, so Brunner abschließend.